Petersilie (Petroselinum crispum)
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Petersilie?
- Vorkommen und Aussehen von Petersilie
- Inhaltsstoffe von Petersilie
- Verwendung von Petersilie in der Küche
- Heilkundliche Anwendung von Petersilie
- Mögliche Nebenwirkungen von Petersilie und weitere Hinweise
Was ist Petersilie?
Die Petersilie (Petroselinum crispum) ist ein beliebtes, aromatisches Küchenkraut aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie zählt zu den am häufigsten verwendeten Gewürzpflanzen Europas und ist in zwei Hauptformen verfügbar:
- Krause Petersilie (Petroselinum crispum var. crispum)
- Glatte Petersilie (Petroselinum crispum var. neapolitanum) – intensiver im Aroma
Darüber hinaus gibt es auch noch die Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum var. tuberosum), deren Wurzel als aromatisches Suppengemüse verwendet wird.
Vorkommen und Aussehen von Petersilie
Die Petersilie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird heute jedoch weltweit kultiviert. Zu den typischen Merkmalen der Petersilie gehören:
- Gefiederte, grüne Blätter, glatt oder kraus
- Aufrechter Stängel mit bis zu 30–40 cm Höhe
- Doldenförmige, unscheinbare Blüten im zweiten Wachstumsjahr
- Spindelförmige Wurzel bei der Unterart Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum var. tuberosum)
Inhaltsstoffe von Petersilie
Die Petersilie ist erstaunlich nährstoffreich und liefert eine Vielzahl wertvoller Vitamine und Mineralstoffe, darunter:
- Vitamin C (sehr hoher Gehalt)
- Vitamin K
- Vitamin A (Beta-Carotin)
- B-Vitamine (v.a. Folsäure, Vitamin B1 und Vitamin B6)
- Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium, Phosphor und Schwefel
- Spurenelemente wie Eisen und Mangan
Außerdem enthält Petersilie:
- Ätherische Öle (v.a. Apiol und Myristicin): Die enthaltenen ätherischen Öle können Mundgeruch reduzieren und den Atem erfrischen.
- Flavonoide (z.B. Apigenin und Luteolin): Sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativen Eigenschaften.
- Chlorophyll: Grüner Pflanzenfarbstoff, der antioxidative Eigenschaften besitzt.
- Gerbstoffe: Pflanzliche Inhaltsstoffe mit zusammenziehenden (adstringierenden) Eigenschaften.
Diese Kombination an Mikronährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen verleiht der Petersilie ihre wertvollen Eigenschaften.
Verwendung von Petersilie in der Küche
Petersilie ist in Deutschland eher als Gewürz bekannt. In anderen Ländern werden ganze Salate und Vorspeisen auf Petersilienbasis zubereitet. Dabei passt Petersilie zu nahezu allen herzhaften Gerichten. So findet Petersilie typischerweise Verwendung als:
- Frischkraut für Salate, Suppen, Gemüse, Pasta, Dips, Kartoffelgerichte
- in Kräuterbutter, Kräuterquark, Pesto
- in der orientalischen Küche (z.B. Taboulé)
- Wurzelpetersilie in Suppen, Eintöpfen und Gemüsepfannen
Tipp: Petersilie erst am Ende des Kochens zugeben – so bleiben Aroma und Vitamine erhalten.
Heilkundliche Anwendung von Petersilie
In der Naturheilkunde wird Petersilie genutzt als:
- Tee aus Blättern oder Wurzel
- Kraut zum Kauen bei Mundgeruch
- Frischsaft zur Vitalstoffversorgung
- altes Frauenkraut
Für einen Tee werden 1–2 Teelöffel getrocknete Petersilie mit 150 ml heißem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Je nach Anwendung können 2–3 Tassen täglich getrunken werden, vorzugsweise kurweise.
Mögliche Nebenwirkungen von Petersilie und weitere Hinweise
Bei normalem Küchengebrauch ist Petersilie sehr gut verträglich. Dennoch gilt:
- Nach der Blüte sollte Petersilie nicht mehr verzehrt werden, da der Gehalt des ätherischen Öls Apiol stark ansteigt und die Petersilie dadurch gesundheitsschädlich wird. Das ist besonders für Schwangere relevant.
- Schwangere sollten keine hochdosierten Petersilienpräparate einnehmen, da Apiol und Myristicin in hohen Dosierungen wehenanregend sein können.
- Bei Nierenerkrankungen sollte eine Anwendung medizinisch abgeklärt werden.
- Personen mit Allergie gegen Doldenblütler (z.B. Sellerie, Möhren) sollten bei der Einnahme von Petersilie vorsichtig sein.