Kurkuma (Curcuma longa)

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Kurkuma (Curcuma longa)
zuletzt aktualisiert: 04.11.2025
Lesedauer: 3 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Ratgeber Kurkuma (Curcuma...
Kurkuma (Curcuma longa)

Kurkuma (Curcuma longa)

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Kurkuma?
  2. Besondere Inhaltsstoffe und Eigenschaften von Kurkuma
  3. Wirkung und Anwendung von Kurkuma
  4. Einnahme und Bioverfügbarkeit von Kurkuma
  5. Mögliche Nebenwirkungen von Kurkuma und weitere Hinweise

Was ist Kurkuma?

Kurkuma (Curcuma longa), im Englischen als Turmeric bekannt, ist eine tropische Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und stammt ursprünglich aus Südasien, insbesondere aus Indien und Indonesien. Botanisch gehört sie zur Gattung Curcuma, zu der auch verwandte Arten wie Curcuma zedoaria (Zitwerwurzel) zählen.

Die Pflanze bildet unterirdische Rhizome – wurzelähnliche Knollen –, die nach der Ernte getrocknet und gemahlen werden. Aufgrund ihrer intensiv gelben Farbe ist die Kurkumawurzel auch als Gelbwurz, Safranwurz oder gelber Ingwer bekannt. Das daraus gewonnene, intensiv gelb-orange Pulver ist ein zentraler Bestandteil der indischen und ayurvedischen Küche sowie Medizin.

Besondere Inhaltsstoffe und Eigenschaften von Kurkuma

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Kurkumawurzel sind die Curcuminoide, eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, deren bekanntester Vertreter das Curcumin ist. Curcumin ist ein Polyphenol, das für die charakteristische Farbe verantwortlich ist und stark antioxidative Eigenschaften aufweist.

Neben Curcumin enthält Kurkuma weitere antioxidative Curcuminoide wie Demethoxycurcumin und Bisdemethoxycurcumin, ätherische Öle, Harze und sekundäre Pflanzenstoffe, die synergistische Effekte entfalten und so die positiven Effekte von Kurkuma verstärken können.

Wirkung und Anwendung von Kurkuma

Kurkuma wird bereits seit Jahrtausenden in der traditionellen indischen und chinesischen Medizin geschätzt. Für die positiven Effekte werden die antioxidativen Curcuminoide und insbesondere das Curcumin verantwortlich gemacht. Diese sekundären Pflanzenstoffe wurden deshalb in den vergangenen Jahrzehnten ausgiebig wissenschaftlich untersucht – mit vielversprechenden Ergebnissen, die ein breites Einsatzgebiet erwarten lassen.

In der Küche ist Kurkuma ein zentraler Bestandteil vieler Currymischungen und verleiht Speisen nicht nur ihre charakteristische Farbe, sondern auch einen mild-würzigen, leicht bitteren Geschmack. Neben der kulinarischen Verwendung findet Kurkuma zunehmend Anwendung in modernen Gesundheitskonzepten – etwa in Smoothies, Tees, Shots oder der beliebten Goldenen Milch.

Einnahme und Bioverfügbarkeit von Kurkuma

Ein bekanntes Problem bei der Anwendung von Curcumin ist seine geringe Bioverfügbarkeit, das heißt: Es wird vom Körper nur in kleinen Mengen aufgenommen und schnell wieder ausgeschieden. Um die Aufnahme zu verbessern, empfiehlt sich die Kombination mit Piperin, einem Inhaltsstoff aus schwarzem Pfeffer, oder mit Fetten wie Kokosöl oder pflanzlichen Ölen, da Curcumin fettlöslich ist.

Auch die Zubereitung als Goldene Milch – eine Mischung aus Kurkuma, Pflanzenmilch, Ingwer, Zimt etwas Öl und schwarzem Pfeffer – kann die Bioverfügbarkeit deutlich verbessern, da durch die Kombination von Fett und Piperin die Aufnahme des Curcumins im Körper optimal unterstützt wird.

Kurkuma ist in zahlreichen Darreichungsformen erhältlich, z.B. als Pulver (zum Kochen oder für Getränke), Kapseln, flüssige Extrakte oder Tees. Insbesondere mizellare oder liposomale Formulierungen können die Aufnahme im Körper um ein Vielfaches steigern.

Mögliche Nebenwirkungen von Kurkuma und weitere Hinweise

In üblichen Mengen als Gewürz ist Kurkuma gut verträglich und sicher. Wird es jedoch in höheren Dosierungen als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, können bei empfindlichen Personen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit oder Magenschmerzen auftreten, da die enthaltenen Bitterstoffe und Curcumin die Gallenproduktion anregen. In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen auftreten.

Bei Gallenwegserkrankungen oder der Einnahme blutverdünnender Medikamente sollte die Anwendung von Kurkuma zuvor ärztlich abgeklärt werden. Aufgrund seiner blutverdünnenden Eigenschaften sollte die Einnahme von Kurkuma als Nahrungsergänzungsmittel außerdem mindestens 2 Wochen vor einer Operation ausgesetzt werden.

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