Chlorophyll
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Chlorophyll?
- Eigenschaften und Wirkung von Chlorophyll
- Welche Lebensmittel enthalten Chlorophyll?
- Einnahme und Dosierung von Chlorophyll
- Mögliche Nebenwirkungen von Chlorophyll und weitere Hinweise
Was ist Chlorophyll?
Chlorophyll (von altgriechisch χλωρός chlōrós „hellgrün, frisch“ und φύλλον phýllon „Blatt“) ist ein natürlicher Pflanzenfarbstoff, der den Blättern von Pflanzen, Algen und auch bestimmten Bakterien ihre charakteristische grüne Farbe verleiht. Darum wird Chlorophyll auch gerne Blattgrün genannt. Genauer gesagt handelt es sich sogar um eine ganze Klasse natürlicher Farbstoffe in Organismen, die Photosynthese betreiben. Pflanzen, Algen und Cyanobakterien nutzen verschiedene Chlorophyll-Typen, photosynthetische Bakterien dagegen unterschiedliche Formen von Bacteriochlorophyll.
Chlorophyll ist für Pflanzen lebenswichtig, da es eine zentrale Rolle bei der Photosynthese spielt – dem Prozess, bei dem Pflanzen aus Sonnenenergie, Wasser und Kohlendioxid Sauerstoff und Zucker (Glucose) herstellen. Das Chlorophyll ermöglicht somit die Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie, die dann in den Zellen genutzt werden kann.
Dabei ähnelt das Chlorophyll strukturell sehr stark dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin – mit dem Unterschied, dass bei Chlorophyll Magnesium (Mg) das Zentralatom bildet, während bei Hämoglobin Eisen (Fe) im Zentrum steht.

Abb. 1: Vergleich der chemischen Struktur von Chlorophyll und Hämoglobin
Eigenschaften und Wirkung von Chlorophyll
Chlorophyll wird in der ganzheitlichen Gesundheit und Naturheilkunde für seine wertvollen Eigenschaften geschätzt. Dazu zählen u.a.:
- Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit mit dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin wird Chlorophyll oft als „grünes Blut“ bezeichnet. Diese Ähnlichkeit macht Chlorophyll für den menschlichen Stoffwechsel besonders interessant.
- Chlorophyll hat antioxidative Eigenschaften.
- Chlorophyll kann Schwermetalle und andere schädliche Stoffe an sich binden.
- Traditionell wird Chlorophyll auch als „inneres Deodorant“ zur Erfrischung des Atems und Neutralisierung von Körpergeruch verwendet.
Welche Lebensmittel enthalten Chlorophyll?
Chlorophyll kommt in allen grünen Pflanzen, Algen und einigen Bakterienarten vor – je dunkler das Grün, desto höher ist in der Regel der Gehalt. Besonders reichhaltige natürliche Quellen sind:
- Grünes Blattgemüse (z.B. Spinat, Grünkohl, Petersilie)
- Wildkräuter (z.B. Brennnessel, Löwenzahn)
- Weizengras, Gerstengras
- Algen (z.B. Chlorella und Spirulina)
Für Nahrungsergänzungsmittel wird Chlorophyll meist aus Algen oder Luzerne (Alfalfa) gewonnen.
Einnahme und Dosierung von Chlorophyll
Chlorophyll kann sowohl über die Ernährung als auch in konzentrierter Form als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Dabei ist Chlorophyll in verschiedenen Formen erhältlich, z.B.:
- Flüssigextrakte (Chlorophyllin, wasserlöslich)
- Tabletten oder Kapseln (meist aus Chlorella oder Luzerne)
- Pulver zur Verwendung in grünen Smoothies oder Säften
Die Dosierung variiert je nach Produkt, liegt aber meist zwischen 100 und 300 mg Chlorophyll pro Tag. Flüssigpräparate werden meist mit Wasser verdünnt eingenommen.
Wer ein naturreines Produkt bevorzugt, sollte auf natürliches Chlorophyllin aus pflanzlichen Quellen achten und synthetisch hergestellte Varianten (meist als „Kupfer-Chlorophyllin“ bezeichnet) vermeiden.
Mögliche Nebenwirkungen von Chlorophyll und weitere Hinweise
Chlorophyll gilt als sehr gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu leichten Magenbeschwerden, Durchfall oder einer grünlichen Verfärbung des Stuhls kommen, wenn zu hoch dosiert wird. Diese Reaktionen sind jedoch unbedenklich. Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten die Anwendung mit ihrem Arzt besprechen.