Flohsamenschalen
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Flohsamenschalen?
- Wirkung und Anwendung von Flohsamenschalen
- Was ist besser: Flohsamen oder Flohsamenschalen?
- Einnahmeempfehlung für Flohsamenschalen
- Mögliche Nebenwirkungen von Flohsamenschalen und weitere Hinweise
Was sind Flohsamenschalen?
Flohsamenschalen sind die Samenhülsen bestimmter Wegericharten (z.B. Plantago indica, Plantago afra, Plantago ovata), die vor allem in Indien und Pakistan angebaut werden. Der Name rührt von der optischen Ähnlichkeit mit Flöhen her, weshalb die Pflanze auch als „Flohkraut“ (Psyllium) bekannt ist.
Flohsamenschalen sind reich an natürlichen, stark quellfähigen Ballaststoffen und so in der Lage, das 50-fache ihres Gewichts an Wasser aufzunehmen. Dadurch bilden sie eine gelartige Substanz, die vielfältige Effekte auf die Verdauung hat.
Wirkung und Anwendung von Flohsamenschalen
Durch ihre hohe Quellfähigkeit und das dadurch erhöhte Stuhlvolumen regen Flohsamenschalen die Muskeltätigkeit des Darms an und fördern auf diese Weise eine regelmäßige und sanfte Darmtätigkeit. Sie sind in der Lage, den Stuhl aufzulockern, können gleichzeitig aber auch überschüssige Flüssigkeit im Darm binden und so den Stuhl fester machen.
Darüber hinaus dienen Flohsamenschalen als Nahrung für die nützlichen Darmbakterien und können so zu deren Wachstum und Vermehrung beitragen. Wenn die Flohsamenschalen im Magen aufquellen, sorgt das größere Volumen des Speisebreis außerdem für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
Was ist besser: Flohsamen oder Flohsamenschalen?
Flohsamenschalen enthalten im Vergleich zu ganzen Flohsamen einen höheren Anteil an löslichen Ballaststoffen. Diese quellen stärker auf, fördern die Darmtätigkeit und haben vielfältige Effekte auf die Verdauung. Ganze Flohsamen entfalten dagegen etwas mildere Effekte und sind eher zur langsamen Regulierung geeignet.
Einnahmeempfehlung für Flohsamenschalen
Flohsamenschalen sollten stets mit ausreichend Flüssigkeit (mindestens 200–300 ml Wasser pro Teelöffel) eingenommen werden, um Verstopfung zu vermeiden. Die Dosierung kann je nach Bedarf variieren, liegt jedoch meist bei 1–2 Teelöffeln pro Tag.
Neben der Einnahme mit Wasser können Flohsamenschalen auch in Säfte, Smoothies, Shakes oder Müsli gerührt werden. Aufgrund ihrer hohen Quellfähigkeit sind Flohsamenschalen außerdem eine beliebte Zutat in verschiedenen Teigrezepten wie Brot, Brötchen, Pfannkuchen oder Pizzateig.
Mögliche Nebenwirkungen von Flohsamenschalen und weitere Hinweise
In seltenen Fällen können bei der Einnahme von Flohsamenschalen Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Verstopfung auftreten, besonders bei der Einnahme mit zu wenig Flüssigkeit oder, wenn der Darm hohe Mengen an Ballaststoffen nicht gewohnt ist. Daher ist es empfehlenswert, mit einer kleinen Menge zu beginnen und die Dosierung langsam zu steigern.
Bei bestehender Darmverengung oder Schluckbeschwerden ist von der Einnahme abzuraten. Darüber hinaus sollte zwischen der Einnahme von Flohsamenschalen und Medikamenten ein zeitlicher Abstand von etwa 2 Stunden eingehalten werden, da die Quellstoffe die Aufnahme von Wirkstoffen beeinflussen können.