Baby Zähne putzen: Die richtige Zahnpflege ab dem ersten Zahn

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Baby Zähne putzen: Die richtige Zahnpflege ab dem ersten Zahn
zuletzt aktualisiert: 27.06.2025
Lesedauer: 9 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
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Baby Zähne putzen: Die richtige Zahnpflege ab dem ersten Zahn

Baby Zähne putzen: Die richtige Zahnpflege ab dem ersten Zahn

Gesunde Zähne sind ein wichtiger Baustein für die Entwicklung Ihres Babys – von der Sprachbildung bis zur Ernährung. Viele Eltern fragen sich jedoch: Wann soll ich mit dem Zähneputzen beginnen und worauf muss ich achten? Im Folgenden erfahren Sie hilfreiche Tipps und Tricks, um das Zähneputzen als spielerische und liebevolle Routine in den Alltag zu integrieren und so Zahnproblemen bei Ihren Kleinen von Anfang an vorzubeugen.

Inhaltsverzeichnis


Baby Zähne putzen – Das Wichtigste in Kürze

  • Die Babyzahnpflege beginnt mit dem Durchbruch des ersten Milchzahns – eine frühzeitige Pflege beugt Karies und Zahnproblemen vor.
  • Wie Erwachsenenzähne sollten auch Babyzähne zweimal täglich – morgens und abends – geputzt werden, bei wenigen Zähnen kürzer, bei mehreren ca. 2-3 Minuten mit der KAI-Technik (Kau-, Außen-, Innenflächen).
  • Anfangs genügt ein sauberes, feuchtes Tuch oder ein Fingerling, um die Babyzähne sanft zu putzen. Mit dem Durchbruch weiterer Zähne empfiehlt es sich, auf eine Babyzahnbürste mit extraweichen Borsten und kleinem Bürstenkopf umzusteigen.
  • Es empfiehlt sich, Zahnpasta langsam einzuführen, anfangs ohne Zahnpasta zu putzen und später eine reiskorngroße Menge zu verwenden – idealerweise mit natürlichen Inhaltsstoffen.
  • Lieder, Geschichten, Sanduhren oder eine Zahnbürste mit Lieblingsmotiv fördern die Freude am Zähneputzen.
  • Feste Abläufe, Lob und eine entspannte Atmosphäre stärken das Vertrauen und machen das Zähneputzen zur Gewohnheit.

Baby Zähne putzen: Für gesunde Zähne von Anfang an

Die Zahngesundheit beginnt nicht erst mit dem ersten bleibenden Zahn, sondern bereits mit dem Durchbruch des ersten Milchzahns. Eine frühzeitige und regelmäßige Zahnpflege legt den Grundstein für ein gesundes Gebiss und kann Karies sowie anderen Zahnproblemen vorbeugen. Denn, wenn bereits die Milchzähne von Karies betroffen sind, ist später auch das Risiko bei bleibenden Zähnen erhöht. Darüber hinaus ist die Entwicklung gesunder Milchzähne auch von Bedeutung, um richtig sprechen zu lernen.

Dabei ist es wichtig, nicht nur auf die richtige Putztechnik und geeignete Produkte zu achten, sondern auch das Zähneputzen als angenehmes Ritual in den Alltag zu integrieren.


Gut zu wissen: Gesunde Zähne fangen bei den Eltern an

Eltern sollten auch selbst auf eine gute Mundhygiene achten und richtig Zähne putzen. Denn sie sind damit nicht nur ein gutes Vorbild, sondern Kariesbakterien können von Eltern auch auf ihre Kinder übertragen werden. Daher sollten Eltern es vermeiden, Speichel in den Mund des Babys zu übertragen – z.B. durch das Ablutschen eines Löffels, der anschließend noch für das Baby verwendet wird.

Baby Zähne richtig putzen: Wie und ab wann?

Sobald das erste Zähnchen sichtbar ist, sollte mit der Zahnpflege begonnen werden. Anfangs genügt es, den Zahn mit einem sauberen, feuchten Tuch oder einem speziellen Fingerling sanft zu reinigen. Mit dem Durchbruch weiterer Zähne empfiehlt es sich, auf eine weiche Babyzahnbürste umzusteigen.

Die Zähne sollten zweimal täglich, morgens und abends, geputzt werden. Sind bereits mehrere Zähne vorhanden, sollte die Putzdauer – wie bei Erwachsenen auch – ca. 2-3 Minuten dauern. Sind dagegen erst wenige Zähne vorhanden, kann die Zahnputzzeit entsprechend kürzer gehalten werden.

Eine bewährte Methode, um keinen Zahn zu vergessen, ist die KAI-Technik. Dabei beginnen Sie mit den Kauflächen, putzen dann die Außenseiten der Zähne und zu guter Letzt die Innenseite. Diese einprägsame Technik stellt sicher, dass alle Zahnflächen gründlich gereinigt werden, und kann später von Ihrem Kind übernommen werden, sobald es alt genug ist, um sich selbst die Zähne zu putzen.

Abb. 1: Die KAI-Technik


Gut zu wissen: Wann können Kinder ihre Zähne selbst putzen?

Bis zu einem Alter von ca. 7 Jahren sollten Eltern ihre Kinder beim Zähneputzen unterstützen und ggf. Nachputzen. Sobald Kinder gut und leserlich schreiben können, ist i.d.R. auch die Motorik der Hand gut genug ausgeprägt, um ihre Zähne selbst gründlich genug zu putzen.

Baby Zähne putzen: Welche Zahnbürste ist die richtige?

Für Babys eignen sich spezielle Babyzahnbürsten mit extraweichen Borsten und kleinem Bürstenkopf. Alternativ können auch Fingerzahnbürsten verwendet werden, die über den Finger gestülpt werden und eine sanfte Reinigung ermöglichen.

Wichtig ist, dass die Zahnbürste regelmäßig, etwa alle zwei Monate oder sobald die Borsten abgenutzt sind, ausgetauscht wird. Eine saubere und trockene Lagerung verhindert die Ansammlung von Bakterien.


Tipp: Babys nehmen in ihrer Neugierde gerne interessante Gegenstände in den Mund und kauen darauf herum. Daher kann es sinnvoll sein, gleich zwei Zahnbürsten zu kaufen: Eine zum Putzen der kleinen Zähnchen und eine zum Spielen für Ihr Baby.

Baby Zähne putzen: Welche Zahnpasta ist wirklich geeignet?

Bei den ersten Malen Zähneputzen kann vollständig auf Zahnpasta verzichtet werden. So kann sich das Baby an die neue Prozedur gewöhnen und wird nicht mit Sinneseindrücken – wie dem Geschmack und Geruch von Zahnpasta – überfordert. Nach einigen Durchgängen kann Zahnpasta ergänzt werden – eine kleine Menge in Größe eines Reiskorns reicht zu Beginn völlig aus.

Bei der Wahl der richtigen Zahnpasta ist es wichtig, dass sie sanft zu den empfindlichen Milchzähnen ist und gleichzeitig dabei hilft, Zahnbelag gründlich zu entfernen. Viele Eltern legen zudem Wert auf eine Zahnpflege ohne synthetische Zusatzstoffe und suchen nach natürlichen Alternativen.


Hinweis: Die Entscheidung für oder gegen fluoridierte Zahnpflegeprodukte sollte in eigener Verantwortung und in informierter Weise geschehen. Jedoch sollte keinesfalls eine Zahnpasta für Erwachsene mit normalem Fluoridgehalt beim Baby verwendet werden. Durch das Verschlucken von Zahnpasta besteht die Gefahr einer erhöhten Fluoridaufnahme.

Eine Möglichkeit sind speziell für Kinder entwickelte Zahnpulver, die im Gegensatz zu den meisten Zahnpasten ohne zugesetzte Konservierungsstoffe, künstliche Aromen o.ä. auskommen. So kann die Kombination aus Xylit sowie mineralischen und pflanzlichen Bestandteilen die Reinigung der Zähne auf sanfte Weise unterstützen und die Mundflora ins Gleichgewicht bringen. Bei ausschließlich natürlichen und ungefährlichen Inhaltsstoffen muss zudem keine Sorge bestehen, wenn Kinder mal etwas von dem Zahnpulver verschlucken.

Durch die natürliche Süße des Xylits kann die tägliche Mundhygiene in Kombination mit einer spielerischen Zahnpflegeroutine Kindern sogar richtig Spaß machen.


Gut zu wissen: Was ist Xylit?

Xylit, auch Xylitol genannt, ist ein natürlich vorkommender Zuckeralkohol, der hauptsächlich aus Mais oder Birken gewonnen wird. Xylitol hat die gleiche Süßkraft wie Haushaltszucker (Saccharose), kann jedoch von Karies-Bakterien nicht verstoffwechselt werden, deren Wachstum hemmen und die Zahngesundheit unterstützen.

So wird das Baby Zähne putzen zum Kinderspiel

Das Zähneputzen kann für Babys und Kleinkinder eine Herausforderung darstellen. Daher ist es wichtig, das Zähneputzen von Anfang an so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit den folgenden Tipps ist das ein Kinderspiel:

  • Rituale etablieren: Feste Zeiten und Abläufe geben Ihrem Kind Sicherheit – eine Zahnputz-Sanduhr veranschaulicht den zeitlichen Rahmen.
  • Vorbild sein: Gemeinsames Zähneputzen motiviert und zeigt, dass es zum Alltag gehört.
  • Lieder und Geschichten: Musik oder kleine Geschichten während des Putzens machen Spaß und lenken ab.
  • Eigene Zahnbürste wählen lassen: Eine Zahnbürste mit Lieblingsmotiv steigert die Freude am Putzen – ebenso eine schmackhafte Zahnpasta.
  • Geduld und Lob: Eine entspannte Atmosphäre und positive Verstärkung fördern die Bereitschaft und das Vertrauen.

Abb. 2: Tipps, um Babys zum Zähne putzen zu motivieren


Gut zu wissen: Karies bei Kindern ist weit verbreitet. Durch die richtige Zahnpflege sowie ergänzende Maßnahmen wie die Reduzierung des Zuckerkonsums oder eine gute Versorgung mit zahnstärkenden Nährstoffen wie Vitamin D und K sowie Calcium oder Magnesium kann das Kariesrisiko stark reduziert werden.

Tipps für den ersten Zahnarztbesuch mit Ihrem Baby

Der erste Zahnarztbesuch sollte etwa mit dem Durchbruch des ersten Zahns erfolgen. Frühe Besuche helfen, Ihr Kind an die Umgebung zu gewöhnen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus können auch die folgenden Tipps zu einem gelungenen ersten Zahnarztbesuch beitragen:

  • Kinderfreundlicher Zahnarzt: Wählen Sie einen Zahnarzt aus, der gut mit Kindern umgehen kann.
  • Entspannte Tageszeit: Wählen Sie eine Tageszeit, zu der Ihr Kind normalerweise ausgeruht und entspannt ist.
  • Spielerische Vorbereitung: Lesen Sie gemeinsam (Bilder-)Bücher über den Zahnarztbesuch oder spielen Sie das Szenario zu Hause nach.
  • Positive Einstellung: Vermeiden Sie negative Formulierungen und betonen Sie das Positive.
  • Vertraute Begleitperson: Eine vertraute Person kann Ihrem Kind Sicherheit geben.

Ein ganzheitlich orientierter Zahnarzt kann zusätzlich naturheilkundliche Empfehlungen geben und auf individuelle Bedürfnisse eingehen.

Abb. 3: Tipps für den ersten Zahnarztbesuch mit Ihrem Baby

Fazit: Baby Zähne putzen als Grundstein für lebenslange Zahngesundheit

Die Zahnpflege Ihres Babys beginnt nicht erst mit einem vollständigen Gebiss, sondern mit dem ersten Zahn. Mit der richtigen Zahnputztechnik, passenden Pflegeprodukten und einer spielerischen Gestaltung wird das Zähneputzen bald zur Selbstverständlichkeit. Natürliche und kindgerechte Zahnpflegeprodukte können dabei ganzheitlich unterstützen. Geduld und Ruhe sind wichtige Begleiter, um die tägliche Routine auf angenehme Weise zu etablieren und so ein starkes Fundament für lebenslange Zahngesundheit zu legen.


FAQ – Häufige Fragen zum Thema Baby Zähne putzen

Wie putze ich die ersten Zähne meines Babys?


Beginnen Sie mit einem weichen, feuchten Tuch oder einem Fingerling, um den ersten Zahn sanft zu reinigen. Sobald mehrere Zähne durchgebrochen sind, können Sie auf eine Babyzahnbürste mit extraweichen Borsten umsteigen. Putzen Sie in kleinen, sanften Bewegungen und lassen Sie keinen Zahn aus.

Ab wann sollte ich meinem Baby die Zähne putzen?


Sobald der erste Zahn sichtbar ist – oft um den 6. Lebensmonat – sollte mit dem täglichen Zähneputzen begonnen werden. Auch wenn nur ein einzelner Zahn da ist, können sich dort bereits Bakterien ansiedeln, die Karies verursachen.

Wie oft soll ich meinem Baby die Zähne putzen?


Wie bei Erwachsenen sollten auch Babyzähne zweimal täglich geputzt werden – morgens und abends vor dem Schlafengehen. Schon wenige Sekunden reichen anfangs aus, die Dauer kann mit zunehmendem Alter gesteigert werden.

Wie gewöhne ich mein Baby ans Zähneputzen?


Das Zähneputzen sollte in spielerischer, geduldvoller und entspannter Atmosphäre in den Alltag integriert werden, z.B. mit Liedern, festen Ritualen und dem gemeinsamen Putzen. Loben statt Zwingen schafft Vertrauen und Freude an der Zahnpflege.

Kann ich meinem Baby ohne Zahnpasta die Zähne putzen?


Ja, v.a. zu Beginn ist es völlig ausreichend, die Zähne ohne Zahnpasta zu putzen. So kann sich Ihr Baby langsam an das neue Gefühl gewöhnen. Später kann Zahnpasta in Reiskorngröße – oder alternativ Zahnpulver – idealerweise mit natürlichen Inhaltsstoffen ergänzt werden.

Welche Zahnpasta unter 1 Jahr?


Zur Reinigung der Zähne von Kindern unter 1 Jahr reicht ein Fingerling aus natürlichen Rohstoffen (z.B. Baumwolle) oder ein weiches, feuchtes Tuch, das mit dem Finger über die Zähne und das Zahnfleisch massiert wird, vollkommen aus. Unterstützend können auch Zahnpulver aus natürlichen Zutaten, ohne Zusatz- oder Konservierungsstoffe verwendet werden.

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