
Phospholipide
Phospholipide bestehen aus einem wasserliebenden Kopf (aus Phosphat und Glycerin) und einem fettliebenden Schwanzteil (aus Fettsäuren oder allgemein Lipiden). Daraus setzt sich auch der Name Phospho-Lipid zusammen. Durch ihren besonderen Aufbau haben Phospholipide die Fähigkeit, sich sowohl mit wässrigen als auch mit öligen Phasen (Umgebungen) zu verbinden.
Sie drehen sich immer so, dass der Kopf zu einer wässrigen Phase hin zeigt und der Schwanz sich mit Fetten und Ölen verbindet. Schwimmen Phospholipide auf einer Wasseroberfläche, dann stecken sie ihren Kopf ins Wasser hinein und die fettliebende Schwanzgruppe ragt aus dem Wasser heraus. Damit eignen sich Lipide auch, um Wasser mit Öl in eine stabile Verbindung zu bringen, und fungieren als sog. Emulgatoren z.B. im Eigelb.
Wenn Lipide unter Wasser oder andere wasserähnliche Flüssigkeiten getaucht werden, formen sie Mizellen (runde Kugeln), in denen die Schwanzgruppen in der Mitte zusammenzeigen (um dem Kontakt mit Wasser zu entgehen) und die wasserliebenden Köpfe nach außen ragen (wie Stecknadeln, die eine 3-dimensionale Kugel bilden).
Aus Phospholipiden können sich auch doppellagige Kugeln, sog. Liposomen, bilden. Sowohl in Mizellen als auch in Liposomen können gezielt andere Stoffe eingeschlossen und sicher in der Phospholipid-Hülle transportiert werden.