Ozonisiertes Olivenöl: Antibakteriell, antiviral und antimykotisch
Inhaltsverzeichnis
- Was ein naturbelassenes, hochwertiges Olivenöl ausmacht
- Steigerung der Gesundheitswirkung durch Ozonisierung
- Ozonisiertes Olivenöl und seine gesundheitlichen Einsatzmöglichkeiten
- Fazit
Was ein naturbelassenes, hochwertiges Olivenöl ausmacht
Naturbelassenes Olivenöl ist reich an Oleocanthal und Oleuropein, zwei Antioxidantien, welche die Körperzellen des menschlichen Körpers vor freien Radikalen schützen und ihn damit stärken.
Darüber hinaus enthält es verschiedenste Fettsäuren, allem voran 75-80 % einfach ungesättigte Fettsäuren (in Form von Omega-9-Fettsäuren) sowie in geringen Mengen weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Polyphenole, Carotinoide, alpha-Tocopherol (Vitamin-E-Komplex) und Vitamin A.
Dabei entscheiden letztendlich die Olivensorte, die Anbaumethode sowie die Art der Verarbeitung über den Gehalt der wertvollen Inhaltsstoffe und damit über seine Qualität. Zu den qualitativ besten Olivenölen zählt u.a. das kretische Olivenöl.
Steigerung der Gesundheitswirkung durch Ozonisierung
In der Naturheilkunde wird das naturreine Olivenöl bereits seit der Antike zur Stärkung der Gesundheit eingesetzt. Pur oder mit Kräutern versetzt diente es dabei v.a. der Wundversorgung oder der Linderung von Schmerzen.
Heutzutage kann seine Wirkung durch eine zusätzliche Ozonisierung noch verstärkt werden.
Ozon als eines der stärksten Oxidationsmittel
Dabei ist Ozon ein Sauerstoff mit 3 Sauerstoffatomen (O3) anstatt mit 2 wie normaler Sauerstoff (O2). Dadurch wird das Olivenöl reaktiver. Denn das überzählige Sauerstoffatom möchte sich andauernd abspalten und mit anderen Atomen reagieren.
Dadurch potenziert das Ozon die natürliche Effizienz von Olivenöl gegen Bakterien, Viren und Pilze um ein Vielfaches.
Ozonisiertes Olivenöl und seine gesundheitlichen Einsatzmöglichkeiten
So hat ozonisiertes Olivenöl einen nachgewiesenen Effekt bei verschiedenen Bakterienstämmen wie Staphylococcen, pathogenen E. coli-Bakterien, Enterobakterien, Microsporum-Arten (Verursacher von Hautpilzinfektionen) und Trichophyton-Arten (ebenfalls Pilze, die verschiedene Hauterkrankungen hervorrufen)1. Zudem hemmt es das Wachstum verschiedener Candida-Arten.
Dies alles macht ozonisiertes Olivenöl zu einem hervorragenden Therapeutikum bei Wunden, vaginalen Pilzinfektionen, Pilzinfektionen der Haut sowie zur Stärkung der Mund- und Zahnhygiene im Rahmen des Ölziehens.
Einsatz bei Wunden zur Unterstützung der Neubildung von Blutgefäßen
Bei der Unterstützung der Wundheilung wird dem Olivenöl eine besondere Rolle zuteil. Denn es unterstützt die Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße aus bereits bestehenden) beim Wundheilungsprozess.
Diese wird durch ein komplexes Zusammenspiel an Aktivatoren wie speziellen Wachstumsfaktoren (bspw. vaskuläre Endothel-Wachstumsfaktor) und Inhibitoren angeregt bzw. kontrolliert.
So verbesserte im Tierversuch sowohl ozonisiertes Olivenöl als auch reines Olivenöl die Neubildung der Blutgefäße im Zuge der Wundheilung, wenn es oberflächlich (topisch) auf die Hautpartien aufgetragen wurde. Die Wirkung von ozonisiertem Olivenöl war dabei allerdings stärker ausgeprägt als bei reinem Olivenöl2.
Bei vaginalen Pilzinfektionen
Darüber hinaus trägt ozonisiertes Olivenöl auch dazu bei, sowohl die Symptome einer vaginalen Pilzinfektion zu lindern als auch die Infektion selbst zu kurieren.
So zeigte eine Studie an 100 weiblichen Patientinnen mit einer vaginalen Pilzinfektion, die mit ozonisiertem Olivenöl über einen Zeitraum von 7 Tagen behandelt wurden, dass die Begleitsymptome – allem voran Juckreiz, Brennen und weißlicher Ausfluss, deutlich reduziert wurden. Zudem wiesen 85 % der Teilnehmer am Ende der Behandlung ein negatives Testkultur-Ergebnis für vaginale Candidose auf3.
Zur Bekämpfung von Pilzinfektionen der Haut
Aber nicht nur gegen Candida-Pilze ist ozonisiertes Olivenöl wirksam, sondern auch gegen sog. Dermatophyten – ein Oberbegriff für verschiedene Pilzgattungen, die allesamt Infektionen der Haut und Nägel hervorrufen.
Diese Infektionen werden häufig von Ausschlag, Schuppenbildung und Juckreiz begleitet und lassen sich manchmal nur schwer mittels synthetischer Antimykotika behandeln. Denn diese sind häufig mit Nebenwirkungen verbunden, gerade wenn sie über einen längeren Zeitraum angewendet werden müssen.
Studie an Zellkulturen bestätigt die Wirksamkeit gegenüber verschiedenen Dermatophyten
Mittels einer in-vitro-Studie an 5 verschiedenen Dermatophyten-Arten konnte die Effizienz von ozonisiertem Olivenöl zur Bekämpfung von Pilzinfektionen bestätigt werden. Dabei war das ozonisierte Olivenöl gegenüber ozonisiertem Gas allein deutlich überlegen.
Zudem konnte das ozonisierte Olivenöl nicht nur das Pilzwachstum, sondern auch die Sporenbildung (Vermehrung der Pilze) bremsen. Die Inhibierung der Sporenbildung trägt dabei maßgelblich zum Stoppen des Infektionskreislaufes bei1.
Aufgrund der sehr guten Verträglichkeit von ozonisiertem Olivenöl erscheint die Anwendung hier vielversprechend.
Zum Ölziehen für eine gesunde Mund- und Zahnhygiene
Darüber hinaus kann ozonisiertes Olivenöl auch bei der Zahn- und Mundhygiene dazu beitragen, Karies- und Parodontitis-erzeugende Bakterien abzutöten und die Regeneration geschädigten Zahnfleisches zu unterstützen.
Da chronische Karies- und Parodontitis-Infektionen im Verdacht stehen, das Risiko von Diabetes und Herzerkrankungen signifikant zu erhöhen, trägt das Ölziehen darüber hinaus zu einer ganzheitlichen Gesunderhaltung des Körpers bei.
Methode des Ölziehens
Die Methode des Ölziehens ist dabei relativ simpel. Am besten nimmt man gleich morgens nach dem Aufstehen einen großen Schluck ozonisiertes Olivenöl auf und bewegt es für ca. 15 Minuten im Mund hin und her. Dabei sollte das Öl auch durch die Zähne gezogen bzw. gepresst werden.
Zur Entgiftung des Mundraums
Nach diesem ausgiebigen „Kauen“ wird das Öl ausgespuckt und mit viel warmem Wasser nachgespült. Ganz wichtig: Das Öl darf dabei nicht geschluckt werden, denn es nimmt während des Ölziehens Toxine und Fäulnisstoffe auf, die auf diese Weise aus dem Körper ausgeleitet werden und nicht zurück in den Körper gelangen sollten.
Tötet Karies- und Parodontitis-erzeugende Bakterien ab
Da Karies- und Paradontitis-erzeugende Bakterien zudem sauerstoffunverträglich (anaerob) sind, wirkt die zusätzliche Sauerstoffabgabe durch das Ozon auf diese besonders stark bakterienabtötend (bakterizid).
Studienergebnisse bestätigen die Effizienz
So führte eine Studie an 20 Probanden mit chronischer Parodontitis, die über einen Zeitraum von 8 Wochen mit ozonisiertem Olivenöl behandelt wurden, zu einer deutlichen Verbesserung des Krankheitsbildes4.
Und auch eine in-vitro-Studie an Streptococcus mutans (kurz: S. mutans) mit ozonisiertem Olivenöl bestätigt seine bakterizide Wirkung.
S. mutans ist ein säurebildendes Bakterium, das maßgeblich zur Entstehung von Karies beiträgt. Das Bakterium kolonisiert dabei die Oberfläche der Zähne und verursacht in Anwesenheit von kurzkettigen Kohlenhydraten (wie Fruktose, Laktose, Galaktose etc.) aus der Nahrung eine Demineralisierung des Zahnschmelzes5.
Fazit
Ozonisiertes Olivenöl unterstützt die Wundheilung und kann durch seine starke antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung im Akutfall Infektionen wirksam bekämpfen. Zudem kann es durch das tägliche Ölziehen der Entstehung von Karies und Parodontitis vorbeugen, Giftstoffe aus dem Körper ausleiten und so wirksam zu einer ganzheitlichen Gesunderhaltung des Körpers beitragen.
Quellen
- S. A. Ouf, T. A. Moussa, A. M. Abd-Elmegeed, and S. R. Eltahlawy, “Anti-fungal potential of ozone against some dermatophytes,” 2016, doi: 10.1016/j.bjm.2016.04.014.
- C. Kirkil, M. V. Yiǧit, I. H. Özercan, E. Aygen, B. Gültürk, and G. Artaş, “The Effect of Ozonated Olive Oil on Neovascularization in an Experimental Skin Flap Model,” Adv Skin Wound Care, vol. 29, no. 7, pp. 322–327, Jul. 2016, doi: 10.1097/01.ASW.0000484172.04260.46.
- F. Tara, F. Berenji, and F. Akhlaghi, “The Effects of Ozonated Olive Oil and Clotrimazole Cream for Treatment of Vulvovaginal Candidiasis”, Accessed: Nov. 17, 2022.
- P. v. Patel, A. Patel, S. Kumar, and J. C. Holmes, “Effect of subgingival application of topical ozonated olive oil in the treatment of chronic periodontitis: a randomized, controlled, double blind, clinical and microbiological study,” Minerva Stomatol, vol. 61, no. 9, pp. 381–398, Sep. 2012. [Accessed: Nov. 17, 2022]
- G. M. Nardi et al., “Mouthwash Based on Ozonated Olive Oil in Caries Prevention: A Preliminary In-Vitro Study”, doi: 10.3390/ijerph17239106.