Brennnessel (Urtica)

Lexikon
Brennnessel (Urtica)
zuletzt aktualisiert: 14.11.2025
Lesedauer: 3 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Ratgeber Brennnessel (Urtica)
Brennnessel (Urtica)

Brennnessel (Urtica)

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Brennnessel?
  2. Herkunft und Aussehen der Brennnessel
  3. Inhaltsstoffe der Brennnessel
  4. Verwendung der Brennnessel
  5. Dosierung der Brennnessel
  6. Mögliche Nebenwirkungen der Brennnessel und weitere Hinweise

Was ist Brennnessel?

Die Brennnessel (Urtica), auch bekannt als Nesselkraut, ist eine mehrjährige Wildpflanze aus der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Die 30 bis 70 Unterarten wachsen bevorzugt in den gemäßigten Breiten der Nord- und Südhalbkugel. In Deutschland sind die Große Brennnessel (Urtica dioica) und die Kleine Brennnessel (Urtica urens) am häufigsten zu finden. Der Gattungsname der Brennnessel leitet sich dabei vom lateinischen Wort „urere“ (= brennen) ab und verweist auf die Brennhaare der Pflanze, die beim Kontakt mit der Haut Schmerzen und Quaddeln verursachen.

Die Brennnessel wächst nahezu überall – an Waldrändern, Wegen, Gärten und Wiesen – und wird oft als „Unkraut“ verkannt. Dabei gehört sie zu den wertvollsten heimischen Wildkräutern: Sowohl ihre Blätter, Samen als auch Wurzeln werden traditionell in der Naturheilkunde und kulinarisch genutzt.

Herkunft und Aussehen der Brennnessel

Brennnesseln wachsen in ganz Europa, Asien, Nordamerika und vielen weiteren Regionen der Welt. Sie bevorzugen stickstoffreiche Böden und gelten daher als Indikator für hohe Stickstoff-Konzentrationen. Zu den typischen Merkmalen der Brennnessel gehören:

  • Aufrechter, vierkantiger Stängel, bis über 1,5 m hoch
  • Gegenständig angeordnete, gezähnte Blätter mit spitz zulaufender Form
  • Brennhaare auf Blättern und Stängeln, die beim Kontakt die bekannte Hautreizung verursachen
  • Unscheinbare, grünliche Blütenrispen

Als Arzneidroge werden u.a. Brennnesselblätter (Urticae folium), Kraut (Urticae herba) und Wurzel (Urticae radix) verwendet.

Inhaltsstoffe der Brennnessel

Die Brennnessel enthält ein breites Spektrum an Mikronährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, darunter u.a.:

Diese Zusammensetzung macht die Brennnessel zu einer besonders wertvollen Pflanze.

Verwendung der Brennnessel

In der Phytotherapie wird die Brennnessel vielseitig eingesetzt. Dabei kann sie sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden, z.B. als:

  • Tee aus Blättern oder Kraut (klassisch für Frühjahrskuren)
  • Extrakte, Tinkturen, Kapseln oder Tabletten für Kur-Anwendungen
  • Äußerlich als Haarwasser, Spülung oder Bestandteil von Shampoo

Darüber hinaus ist die Brennnessel auch in der Küche sehr beliebt. Verwendet werden hier z.B.:

  • Junge Blätter als Spinat-Ersatz, in Suppen, Pesto, Smoothies
  • Samen als Topping von Müslis, Salaten oder aufs Brot gestreut

Dosierung der Brennnessel

Für einen Brennnesseltee werden üblicherweise etwa 2 Teelöffel getrocknete Blätter oder Kraut mit ca. 150–200 ml heißem Wasser übergossen, 10–15 Minuten ziehen gelassen und anschließend abgeseiht. Je nach Anwendung können 2–4 Tassen täglich über einen begrenzten Zeitraum (z.B. 2–4 Wochen bei Frühjahrskuren) getrunken werden. Bei standardisierten Präparaten (z.B. Extraktkapseln) richten sich die Dosierungsempfehlungen nach dem jeweiligen Produkt.

Mögliche Nebenwirkungen der Brennnessel und weitere Hinweise

Brennnessel gilt in üblichen Mengen als gut verträglich. Dennoch sind einige Punkte zu beachten:

  • Bei Herz- oder Nierenerkrankungen mit eingeschränkter Flüssigkeitsaufnahme sollte eine Brennnesselkur nur ärztlich begleitet erfolgen.
  • Bei akuten starken Harnwegsbeschwerden, Fieber oder Blut im Urin ist eine ärztliche Abklärung notwendig.
  • Bei einer längeren Brennnesselkur sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und den Mineralstoffhaushalt geachtet werden.
  • Menschen mit bekannten Pflanzenallergien sollten bei der erstmaligen Einnahme vorsichtig sein.
  • Menschen mit empfindlicher Haut reagieren beim Pflücken oft mit Brennhautausschlag – daher am besten Handschuhe tragen.
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