Rückruf-Radar: Diese Lebensmittel landen am häufigsten auf der Warnliste

  • Lebenskraftpur wertet die Lebensmittel-Rückrufdaten der letzten sieben Jahre in Deutschland aus
  • Fremdkörper, Krankheitserreger und Pestizidrückstände sind die häufigsten Gründe für Lebensmittelwarnungen
  • Obst, Gemüse sowie Süßwaren sind besonders oft betroffen, Babynahrung und Milchprodukte hingegen selten

Waghäusel, 12. August 2025. Ob Glassplitter in Gewürzen, Salmonellen im Aufschnitt oder Pestizide im Gemüse – Rückrufe im Lebensmittelbereich sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Oftmals unterschätzt: Hinter jedem Rückruf steckt ein potenzielles Gesundheitsrisiko, das von Magen-Darm-Infekten bis zu langfristigen Belastungen durch Schadstoffe reichen kann. Eine aktuelle Analyse von Lebenskraftpur, einem der führenden deutschen Hersteller natürlicher Nahrungsergänzungsmittel, zeigt, welche die häufigsten Gründe für Rückrufe sind, welche Produkte besonders oft betroffen sind und aus welchen Bundesländern die meisten Rückrufe gemeldet werden. Grundlage der Untersuchung sind alle Meldungen zu Lebensmitteln, die auf der offiziellen Plattform für Produktrückrufe der 16 Bundesländer und des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht wurden. 

Gefahr im Essen: Fremdkörper und Keime als Hauptursachen

Einer der häufigsten Rückrufgründe für Lebensmittel in Deutschland sind Fremdkörper, wie etwa Metallteile, Glas oder Plastik. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 54 Lebensmittel aufgrund solcher Verunreinigungen aus dem Verkehr gezogen. Das entspricht 20,31 % der insgesamt in diesem Zeitraum zurückgerufenen Lebensmittel.

Auch Krankheitserreger wie Salmonellen oder Listerien sind für 20,64 % aller Rückrufe verantwortlich. Weitere häufige Ursachen sind Rückstände und Kontaminanten (18,9 %), Allergene (16,43 %) und gesundheitsschädliche Substanzen (12,32 %). Dazu zählen beispielsweise Pestizidrückstände, Schimmelgifte wie Aflatoxine sowie natürlich vorkommende toxische Substanzen wie das Alkaloid Muscimol.


Diese Produkte sind besonders häufig betroffen

Obst und Gemüse führen mit einem Anteil von 13,92 % die Liste der am häufigsten zurückgerufenen Lebensmittel an. Auch Eis und Süßwaren (11,07 %) sowie Kräuter und Gewürze (10,71 %) landen überdurchschnittlich oft auf der Rückrufliste. Deutlich seltener betroffen sind hingegen Babynahrung (0,96 %), Milch- und Milchprodukte (1,38 %) sowie Getränke (2,82 %). 


Rückrufe nach Bundesländern: Deutliche Unterschiede im Ländervergleich

Im regionalen Vergleich zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Anzahl der veröffentlichten Produktrückrufe: Große Bundesländer wie Bayern und Nordrhein-Westfalen führen mit jeweils 244 Meldungen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 234 Rückrufen. Kleinere Bundesländer wie Brandenburg (137), Mecklenburg-Vorpommern (138) und das Saarland (155) verzeichnen weniger Rückrufe. Dabei ist zu beachten, dass ein einzelner Rückruf mehreren Bundesländern zugeordnet sein kann, wenn ein Produkt überregional vertrieben wurde.

Ernährungsexperte kommentiert die Untersuchungsergebnisse

Die Daten zeigen: Rückrufe erfolgen in erster Linie aufgrund konkreter Gesundheitsrisiken wie Keimbelastungen, Rückständen oder Fremdkörpern. Dass dabei auch Obst, Gemüse, Kräuter und Gewürze vergleichsweise häufig betroffen sind, liegt vor allem an der besonders intensiven Kontrolle dieser sensiblen Warengruppen, da sie oft roh verzehrt werden. Das zeigt, wie wichtig eine lückenlose Qualitätssicherung in der gesamten Lebensmittelkette ist. Verbraucher sollten sich von diesen Meldungen jedoch nicht verunsichern lassen, sondern sie als Anlass nehmen, ein Bewusstsein für die Herkunft und Verarbeitung ihrer Lebensmittel zu entwickeln. Trotz der vielen Meldungen zu Rohkost bildet eine naturbelassene, möglichst wenig verarbeitete Ernährung eine gute Grundlage für langfristige Gesundheit“, sagt Fabian Fallenbüchel, Ernährungsexperte und Geschäftsführer von Lebenskraftpur.

Über die Untersuchung

Für die Analyse wurden alle Produkte berücksichtigt, die in der Rubrik „Produkttyp Lebensmittel“ auf Lebensmittelwarnung.de veröffentlicht wurden und aktuell einsehbar sind (Zeitraum: 21.06.2018 bis 28.07.2025, Stand: 28.07.2025). Für die Kategorisierung wurden die auf der Webseite bereitgestellten Produktkategorien herangezogen: Babynahrung, Baby- und Kinderprodukte, Eis und Süßwaren, Fertiggerichte und Teigwaren, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Wurstwaren, Getränke, Getreide und Backwaren, Kakao, Kaffee und Tee, Kräuter und Gewürze, Milch und Milchprodukte, Nahrungsergänzungsmittel, Nüsse und Knabberwaren, Obst und Gemüse sowie sonstige Lebensmittel (Stand der Erhebung: 28. Juli 2025).

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Über Lebenskraftpur

Lebenskraftpur ist ein deutscher Hersteller und Händler von hochwertigen und natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln, Lebensmitteln, Superfoods und Kosmetikprodukten. Das Unternehmen ist 2016 im Keller des Elternhauses von Gründer und Geschäftsführer Fabian Fallenbüchel entstanden und beschäftigt mittlerweile über 60 Mitarbeiter. Produkte von Lebenskraftpur werden am Firmenstandort im baden-württembergischen Waghäusel produziert und von einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung konzipiert.