Waghäusel, 04. November 2025. Superfoods gelten als Sinnbild eines modernen, gesundheitsbewussten Lebensstils. Doch während vor ein paar Jahren noch Ashwagandha und Reishi-Pilze im Trend lagen, zeigt sich heute, dass neue Favoriten an der Spitze der Beliebtheitsskala stehen. Eine aktuelle Analyse des deutschen Nahrungsergänzungsmittelherstellers Lebenskraftpur zeigt, welche Superfoods derzeit besonders gefragt sind und bei welchen das Interesse stagniert. Insgesamt wächst die Online-Nachfrage nach Superfoods zwar kontinuierlich, aktuell allerdings langsamer als in den Vorjahren: Während die Suchanfragen in den letzten vier Jahren durchschnittlich um 13,9 Prozent zunahmen, fiel das Wachstum von 19,1 Prozent zwischen 2022 und 2023 auf nur noch 5,6 Prozent im laufenden Jahr.
Klassiker und Newcomer: Diese Superfoods liegen 2025 im Trend
In diesem Jahr zählen Kokoswasser, Moringa und Matcha zu den gefragtesten Superfoods – ihr Suchvolumen hat sich im Jahr 2025 jeweils mehr als verdoppelt (plus 122,1-124,2 Prozent). In den aktuellen Top Ten sind außerdem Maca-Pulver, Kefir, Mangostan, Buchweizen, Dulse (eine Rotalge), Maqui-Beeren und Flohsamenschalen vertreten. Während einige dieser Produkte neu im Ranking erscheinen oder ein Comeback feiern, behaupten sich andere bereits seit Jahren an der Spitze.
Zu den Dauerbrennern gehören Löwenmähne, Kokoswasser, Mangostan und Matcha. Sie sind die einzigen Superfoods, die in den vergangenen vier Jahren mehr als einmal unter den zehn meistgesuchten Begriffen im Internet zu finden waren. Besonders konstant zeigt sich dabei die Mangostan-Frucht. Sie ist seit 2021 ununterbrochen in den Top Ten vertreten.
Matcha erlebt dagegen ein Revival: War das grüne Pulver 2023 noch nicht einmal unter den zehn meistgesuchten Begriffen, löste es 2025 als Teil der drei gefragtesten Superfoods sogar einen Matcha-Engpass in Japan aus. Kokoswasser, lange Zeit Symbol der Clean-Eating-Bewegung, verschwand 2024 aus der Topliste, kehrt in diesem Jahr jedoch erneut in die Top Ten zurück. Auch Löwenmähne, bekannt als „Pilz fürs Gehirn“ und häufig in adaptogenen Mischungen enthalten, bleibt gefragt. In der Biohacking-Community gilt sie als natürlicher Konzentrationsbooster.
Gleichzeitig gibt es auch einige frühere Trendprodukte, die an Bedeutung verlieren: Baobab, Physalis und Aloe vera verzeichnen seit drei Jahren jeweils rund sechs Prozent weniger Suchanfragen, Mikroalgen sogar knapp zehn Prozent. Der einstige Kultdrink „Goldene Milch“ erlebt mit minus 12,15 Prozent den stärksten Einbruch.
Von Pilzen bis Fermenten: Kategorien im Wandel
Auch auf übergeordneter Kategorie-Ebene zeigt sich, dass sich der Fokus der Verbraucher von Jahr zu Jahr verschiebt. Kaum eine Superfood-Kategorie bleibt dauerhaft im Trend, vielmehr wechseln sich die Favoriten regelmäßig ab. So standen 2023 Adaptogene und Heilpflanzen wie Ashwagandha oder Cordyceps im Mittelpunkt, während fermentierte und funktionale Lebensmittel zu den weniger gefragten Kategorien zählten. 2024 verlagerte sich das Interesse hin zu Algen und Meerespflanzen, gleichzeitig verloren Adaptogene und Heilpflanzen an Sichtbarkeit. In diesem Jahr erleben hingegen die klassischen Superfoods ein Comeback: Chiasamen, Moringa und Kakaonibs sind wieder gefragt, während Algen und Meerespflanzen aktuell am seltensten gegoogelt werden.
Gezielte Gesundheit statt kurzlebiger Trends
Ernährungsexperte Fabian Fallenbüchel, Gründer und Geschäftsführer von Lebenskraftpur, ordnet die Ergebnisse ein: „Ernährungstrends sind heute schnelllebiger denn je. Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass neue Lebensmittel in den Fokus rücken: von exotischen Beeren und Getreidealternativen bis hin zu besonderen Algen und Pilzen. Was gestern noch als unverzichtbar galt, wird morgen oft schon von der nächsten Trendzutat abgelöst. Diese Dynamik zeigt einerseits, wie stark das Interesse an gesunder Ernährung gewachsen ist, andererseits aber auch, wie schnell sich Wahrnehmungen verändern, wenn soziale Medien, Influencer oder Lifestyle-Magazine neue Hypes befeuern.
Superfoods können dabei durchaus einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit leisten. Viele von ihnen enthalten eine außergewöhnlich hohe Dichte an Nährstoffen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen. Diese können verschiedene positive Effekte unterstützen, beispielsweise die Stärkung des Immunsystems, die Reduktion von Entzündungen oder die Förderung eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems. Chiasamen, Açai-Beeren, Kurkuma oder Spirulina sind nur einige Beispiele für Lebensmittel, die immer wieder durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen überzeugen.
Trotz der großen Vielfalt sollten Superfoods bewusst ausgewählt und in den persönlichen Speiseplan integriert werden. Wichtig ist, nicht jedem Trend zu folgen, sondern diejenigen Produkte zu wählen, die zu den persönlichen Bedürfnissen und Zielen passen – und dabei auf eine verlässliche Qualität zu achten. Wer unsicher ist oder ein neues Produkt ausprobieren möchte, sollte sich zur Orientierung an Ernährungsexperten, Ärzte oder Heilpraktiker wenden.“
Über die Untersuchung
Für den Vergleich wurden die durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat in den letzten zwölf Monaten (September 2024 bis August 2025) ermittelt. Um den zeitlichen Verlauf zu berechnen, wurden außerdem die durchschnittlichen Suchanfragen pro Monat zwischen September 2023 und August 2024, September 2022 und August 2023 sowie September 2021 und August 2022 erhoben. Dabei wurde das Suchvolumen für die Begriffe "Mangostan", "Kokoswasser", "Matcha", "Cordyceps", "Ashwagandha", "Löwenmähne", "Hanfsamen", "Rhodiola Rosea", "Kefir", "Chlorella", "Kakaonibs", "Buchweizen", "Tempeh", "Kokosöl", "Flohsamenschalen", "Chiasamen", "Reishi Pilz", "Natto", "Aronia Beeren", "Wakame", "Kombucha", "Kimchi", "Maca Pulver", "Kelp", "Dulse", "Quinoa", "Spirulina Pulver", "Tulsi", "Goji Beeren", "Kurkuma", "Cranberries", "Spirulina", "Leinsamen", "Ginseng", "Miso", "Lucuma", "Acai Beeren", "Maqui Beeren", "Erdmandeln", "Camu Camu", "Ingwer Shot", "Hagebutte", "Gerstengras", "Acerola", "Avocado", "Amaranth", "Hirse", "Schwarze Johannisbeeren", "Chaga Pilz", "Sauerkraut", "Blaualgen", "Weizengras", "Nori Algen", "Baobab", "Physalis", "Aloe Vera", "Mikroalgen", "Goldene Milch", "Blaubeere", "Moringa", "Grüner Tee", "Sanddorn", "Brennnessel", "Vogelmiere", "Giersch", "Knochenbrühe" und "Topinambur" berücksichtigt und in die sechs verschiedenen Kategorien "Beeren & Früchte", "Klassische Superfoods", "Adaptogene & Heilpflanzen", "Samen, Nüsse & Körner", "Fermentiertes & Functional Food" und "Algen & Meer" eingeteilt (Stand der Erhebung 01. Oktober 2025).