Waghäusel, 23. April 2025. Nahrungsergänzungsmittel sollen den Körper unterstützend mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Doch aus Kostengründen setzen viele Hersteller oft auf billige Rohstoffe, die schlechter verwertet werden oder unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Millionen Menschen greifen täglich zu solchen Präparaten, ohne die Qualitätsunterschiede zu kennen. Als deutscher Hersteller von natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln kennt Lebenskraftpur den Markt genau und setzt sich für mehr Transparenz in der Branche ein. Nachfolgend erläutert der Lebenskraftpur-Gründer Fabian Fallenbüchel, bei welchen der beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel besonders häufig getrickst wird – und worauf bei der Produktauswahl geachtet werden sollte.
Omega-3
Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für Herz und Gehirn, doch viele Produkte enthalten minderwertige Fisch- oder Algenöle mit hohem Oxidationsgrad. Derart ranzige Produkte sind bestenfalls wirkungslos, können jedoch bei starker Oxidation auch Entzündungen und Zellschäden begünstigen. Diese potenziellen Gewebeschäden können eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen verursachen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Arthritis und Krebs. Auch pflanzliche Präparate, die nur Alpha-Linolensäure (ALA) aus Leinöl oder Chiasamen enthalten, sind problematisch, da der Körper ALA kaum in die wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA umwandeln kann. Besser sind frische Fisch- oder Algenöle mit ausreichendem Oxidationsschutz.
Vitamin C
Herkömmliches Vitamin C in Form von Ascorbinsäure kann in hohen Dosen bei empfindlichen Personen zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Außerdem kann es in Pulverform aufgrund seines sauren pH-Wertes den Zahnschmelz angreifen. Gepufferte Varianten wie Natriumascorbat oder Calciumascorbat sind nicht sauer und daher in der Regel besser verträglich. Auch liposomales Vitamin C gilt als magenschonende Alternative.
Vitamin D
Viele preiswerte Präparate enthalten Vitamin D2 (Ergocalciferol), das vom Körper schlechter verwertet wird als Vitamin D3 (Cholecalciferol). Vitamin D3 wird nicht nur besser aufgenommen, sondern verbleibt auch länger im Blutkreislauf, während D2 schneller abgebaut wird und den Vitamin-D-Spiegel weniger zuverlässig erhöht. Eine unzureichende Supplementierung mit D2 kann daher den gewünschten gesundheitlichen Nutzen beeinträchtigen. Sinnvoll ist die Kombination von Vitamin D3 mit Vitamin K2, da K2 die Kalziumverwertung unterstützt und damit das Risiko einer Gefäßverkalkung senkt, sowie die Einnahme der Vitamine in Tropfenform, da das Vitamin bereits über die Mundschleimhaut und nicht erst über die Darmschleimhaut aufgenommen werden kann.
Vitamin B12
Die synthetische Form von Vitamin B12, Cyanocobalamin, muss vom Körper in die aktive Form umgewandelt werden, um seine physiologische Wirkung entfalten zu können. Dabei entsteht eine Cyanidverbindung, die entgiftet und ausgeschieden werden muss. Obwohl die freigesetzten Mengen sehr gering sind, kann dies für Personen mit eingeschränkter Entgiftungsfunktion oder bestimmter genetischer Disposition problematisch sein, was schätzungsweise bis zu 50 Prozent der Bevölkerung betrifft. Effektiver sind die direkt bioverfügbaren Formen Methylcobalamin und Adenosylcobalamin, die ohne Umwege wirken.
Vitamin A
Vitamin A ist wichtig für das Sehvermögen, die Haut und das Immunsystem. Viele Präparate basieren auf Beta-Carotin, das der Körper erst in aktives Retinol umwandeln muss – ein Prozess, der bei Rauchern oder Personen mit bestimmten Genvarianten eingeschränkt sein kann. Da die Umwandlungsrate individuell stark schwankt, ist eine gezielte Versorgung mit Beta-Carotin schwer abzuschätzen. Hochwertige Präparate enthalten daher häufig direkt verfügbare Formen wie Retinylpalmitat oder Retinylacetat. Diese sind besser bioverfügbar und können vom Körper ohne Umwege verwertet werden.
Magnesium
Günstige Magnesiumpräparate wie Magnesiumoxid und Magnesiumcarbonat haben eine geringe Bioverfügbarkeit, was bedeutet, der Körper nimmt nur wenig davon auf. So kann trotz hoher Magnesiumzufuhr eine Unterversorgung bestehen bleiben. Zudem führen diese Formen in höheren Dosierungen häufig zu Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall. Hochwertige Verbindungen wie Magnesiumbisglycinat oder Magnesiummalat werden deutlich besser aufgenommen und sind in der Regel verträglicher. Zusätzlich liefern sie nützliche Begleitstoffe wie die beruhigende Aminosäure Glycin (in Bisglycinat) oder Apfelsäure (in Malat), die den Energiestoffwechsel unterstützt.
Eisen
Eisenmangel ist weit verbreitet, doch viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten Eisensulfat, eine Form, die vom Körper schlecht aufgenommen wird und häufig Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Verstopfung und Magenreizungen verursacht. Ein weiterer Nachteil schlecht bioverfügbarer Eisenformen ist, dass nicht resorbiertes Eisen im Darm oxidativen Stress verursachen kann. Hochwertige Alternativen wie Eisenbisglycinat oder pflanzliche Quellen wie Eisen aus Curryblattextrakt werden effizienter aufgenommen, sind in der Regel besser verträglich und ermöglichen eine gezieltere Dosierung.
Folsäure
Bei Frauen mit Kinderwunsch und während der Schwangerschaft ist eine ausreichende Folatversorgung wichtig, da ein Mangel mit einem erhöhten Risiko für Entwicklungsstörungen des Kindes in Verbindung gebracht wird. Etwa 10 bis 30 Prozent der Bevölkerung tragen jedoch eine MTHFR-Mutation, die die Umwandlung von synthetischer Folsäure (Pteroylmonoglutaminsäure) in die aktive Form 5-MTHF beeinträchtigen kann. Dadurch wird Folsäure schlechter verwertet, was bei Schwangeren das Risiko von Fehlbildungen des Fötus erhöhen kann. Studien deuten darauf hin, dass L-Methylfolat eine vorteilhafte Alternative darstellt, da es im Gegensatz zu Folsäure keine enzymatische Aktivierung benötigt, die durch genetische Varianten eingeschränkt sein kann.
Wie hochwertige Produkte erkannt werden können
Um hochwertige von minderwertigen Nahrungsergänzungsmitteln zu unterscheiden, sollten Verbraucher auf eine präzise Deklaration der Inhaltsstoffe achten. Statt schwammiger Begriffe wie „Magnesium“ oder „Vitamin B12“ sollten Hersteller genau angeben, welche Verbindungen enthalten sind – zum Beispiel „Magnesiumbisglycinat“ oder „Methylcobalamin“. Ebenso spielen unabhängige Laboranalysen und Qualitätszertifikate wie GMP oder HACCP eine zentrale Rolle, denn sie garantieren die geprüfte Reinheit und Sicherheit der Produkte. Ein weiteres Kriterium ist Transparenz: Vertrauenswürdige Hersteller legen Analysedaten offen und informieren umfassend über Herkunft, Verarbeitung und Qualitätskontrollen ihrer Rohstoffe. Wenn Verbraucher auf diese Aspekte achten, können sie minderwertige Produkte leichter erkennen und gezielt zu hochwertigen Alternativen greifen.