Gemüsesäfte: Gesund, vitalstoffreich und leicht verdaulich
Inhaltsverzeichnis
- Die Vorteile von Gemüsesäften
- Rote-Bete-Saft zum Entgiften und Stärken der Gesundheit
- Karotten-Saft – Stärkt das Immunsystem und fördert die Gesundheit der Augen
- Fazit
Die Vorteile von Gemüsesäften
Im Gegensatz zu gekochter Nahrung enthält das Gemüse in seiner Rohkostform noch alle Nährstoffe, die ansonsten durch den Hitzeprozess des Kochens teilweise zerstört werden. Gleichzeitig sind die Säfte aus entsaftetem Gemüse bekömmlicher als reine Rohkostnahrung, denn sie enthalten keine Ballaststoffe mehr. Diese sind jedoch nicht zu verwechseln mit den klein gemixten Gemüse-Smoothies, welche die Ballaststoffe noch enthalten.
Gerade bei Menschen mit Verdauungsproblemen oder während der Fastenzeit (vorzugsweise beim Saft- oder Intervallfasten), kann ballaststoffarme Ernährung ein Segen sein. Denn so bekommt der Körper seine Nährstoffe, ohne große Verdauungsanstrengungen. Obwohl Ballaststoffe natürlich gesund sind, da sie die Verdauung anregen und die gesundheitsfördernden Bakterien des Darms nähren, können sie gerade bei einem angeschlagenen Darmsystem eher zur „Last“ werden.
Darüber hinaus werden die Gemüsesäfte vom Körper basisch verstoffwechselt und sorgen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt.
Saisonale, frische Gemüsesorten eignen sich am besten
Bei der Auswahl der Gemüse für die Saftherstellung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Am besten eignet sich, was je nach Jahreszeit der regionale Markt gerade an frischen Gemüsesorten zu bieten hat.
Zu den Topfavoriten zählen u.a. Tomate, Sellerie, Karotte, Rote Bete, Weißkohl, Grünkohl, Gurke, Spinat und Tomate.
Besonders Rote Bete und Karotten eignen sich aufgrund ihrer gut dokumentierten, gesundheitlichen Vorteile hervorragend als Saftvariationen.
Rote-Bete-Saft zum Entgiften und Stärken der Gesundheit
So ist Rote-Bete-Saft eine reichhaltige Quelle an wertvollen Nährstoffen – vor allem an Vitamin B, Folsäure, Kalium und Eisen.
Dank seiner entgiftenden Eigenschaften wird zudem die Leber unterstützt und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Gleichzeitig eignet er sich besonders gut, um Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, Allergien oder auch anderen Krankheiten entgegenzuwirken. Denn ein gut entgifteter Körper trägt zur Gesundheit aller Organe bei1.
Betain hilft Leber sowie Galle und unterstützt die Entgiftung durch den Darm
Außerdem ist Rote Bete reich an Betain, einem sekundären Pflanzenstoff, der Leber und Galle in ihrer Funktion unterstützt. Nach Quinoa (in Rohform) gehört Rote Bete sogar zu den größten Betain-Quellen.
Das Betain regt den Fettstoffwechsel der Leber an. Die über die Nahrung aufgenommenen Fette werden dadurch vermehrt abgebaut und können zusammen mit fettlöslichen Abbauprodukten des Körpers und Giftstoffen über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden werden. Gleichzeitig erhöht das Betain den Gallenfluss aus der Leber und sorgt für eine vermehrte Ausscheidung der Fette und Giftstoffe über den Darm.
Rote Bete hilft die Folsäurereserven aufzufüllen
Darüber hinaus enthält Rote Bete auch beträchtliche Mengen an Folsäure. Neben den nervenstärkenden und blutbildenden Eigenschaften unterstützt das Vitamin auch einen normalen Homocystein-Spiegel und damit ein gesundes Blutgefäßsystem.
Gut zu wissen: Was ist Homocystein?
Homocystein ist ein giftiges Abbauprodukt, das regulär im Stoffwechsel des Körpers entsteht und schnell entsorgt werden muss. Andernfalls tendiert es dazu, sich an den Innenseiten der Blutgefäße abzulagern. Dies kann auf Dauer die Blutgefäße verengen und schädigen und die Entstehung zahlreicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bsp. Bluthochdruck) begünstigen1.
Nitrat bei Bluthochdruck
Und auch das in Rote Bete enthaltene Nitrat fördert die Gesundheit der Blutgefäße. Denn Nitrat ist dafür bekannt, Blutgefäße erweitern zu können und verhilft somit zu einem normalen Blutdruck. Nicht umsonst wird bei Bluthochdruck oft nitrathaltiges Gemüse empfohlen.
Karotten-Saft – Stärkt das Immunsystem und fördert die Gesundheit der Augen
Auch Karotten heben sich unter den Gemüsearten hervor, denn sie besitzen einen besonders hohen Beta-Carotin-Gehalt.
Dabei ist das Beta-Carotin ein Provitamin, das vom menschlichen Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Darüber hinaus liefert das nährstoffreiche Gewächs auch Vitamin C, E, Kalzium, Magnesium und Eisen.
Unterscheidung von Beta-Carotin und Vitamin A
Beta-Carotin bietet dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Vitamin A. Denn als wichtige, fettlösliche Vorstufe von Vitamin A wird es in der Darmschleimhaut von körpereigenen Enzymen im Verhältnis 1:6 bis 1:12 (je nach individueller Stoffwechselleistung) erst in Vitamin A umgewandelt.
Durch diese sog. Provitaminform kann man Beta-Carotin nicht so leicht „überdosieren“, denn der Körper entscheidet selbst, wieviel er davon in Vitamin A umwandelt. Anders verhält es sich, wenn man Vitamin A in seiner Reinform – beispielsweise durch das Essen von Leber – zu sich nimmt. Hier kann eine Überdosierung durchaus vorkommen.
Vitamin A stärkt die Sehkraft und fördert das Immunsystem
Vitamin A ist vor allem ein wichtiger Baustein für den Sehfarbstoff. Auf diese Weise stärkt es die Sehkraft und spielt zudem eine zentrale Rolle bei der Unterscheidung von Hell- und Dunkelsehen.
Darüber hinaus stärkt das Vitamin auch das Immunsystem des Körpers und ist wichtig für das Wachstum und die Ausbildung neuer Zellen und Gewebe1,2.
Lutein und Zeaxanthin als natürlicher UV-Schutz für das Auge
Zudem enthalten Karotten auch weitere Carotinoide wie z.B. die sog. Xanthophylle. Zu ihnen gehören auch die beiden Varianten Lutein und Zeaxanthin.
Lutein und Zeaxanthin werden als große Besonderheit unter den Carotinoiden vom menschlichen Körper genutzt, um sie in die Netzhaut der Augen einzulagern. Hier dienen sie als natürlicher UV-Schutz für das menschliche Auge, indem sie die Zellen vor dem Einfall schädlicher UV-Strahlen schützen1.
Fazit
Gemüsesäfte – allem voran Rote-Bete- und Karotten-Saft – sind reich an Vitalstoffen, gut verdaulich und fördern die Gesundheit nachhaltig. Sie bilden damit die ideale Ergänzung für die tägliche Ernährung und sind darüber hinaus auch noch super lecker!
Quellen
- U. Gröber, Mikronährstoffberatung, vol. 1. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2018.
- C. Schmidbauer and G. Hofstätter, Mikronährstoff-Coach, 4. Auflage. Verlagshaus der Ärzte.