Silizium: Natürliche Quellen für eine optimale Aufnahme
Inhaltsverzeichnis
- Silizium in der Erde
- Kieselsäure ist die einzige vom menschlichen Körper nutzbare Form von Silizium
- Kieselsäure-Quelle aus Pflanzen
- Die optimale Aufnahme von Silizium
- Silizium ist Bestandteil beinahe jeder menschlichen Körperzelle
- Fazit
Silizium in der Erde
Silizium ist nach Sauerstoff das Element, welches am zweithäufigsten in der Erdkruste vorkommt1. Sein Name leitet sich von dem lateinischen silex = Kiesel ab. Und tatsächlich ist es in Form von Siliziumdioxid (gebunden an zwei Sauerstoffatome) Bestandteil von Mineralien wie Bergkristall, Rauchquarz, oder Amethyst sowie von Gesteinen wie Sandstein oder Granit.
Kieselsäure ist die einzige vom menschlichen Körper nutzbare Form von Silizium
Die Verbindungsformen, in denen Silizium in den Mineralien und in der Erde vorliegt, sind vom menschlichen Körper nicht nutzbar. Sie sind so fest, dass das elementare Silizium nicht über den Verdauungstrakt daraus gelöst werden kann.
Der Körper kann Silizium nur aus der Kieselsäure-Verbindung heraus nutzen. Sie ist eine Verbindung aus Silizium mit Sauerstoff und Wasser, welche vom Organismus teilweise gelöst werden kann, wodurch das Silizium nutzbar wird.
Kieselsäure-Quelle aus Pflanzen
Eine gute Silizium-, bzw. Kieselsäurequelle für den Menschen sind Pflanzen. Sie nehmen Silizium über ihre Wurzen aus der Erde auf und speichern es in Form von Kieselsäure. Die einzelnen Kieselsäuremoleküle lagern sich in unterschiedlichen Formen (als Kette, in Ringform oder als flächige Gitterform) fest zusammen und geben der Pflanze Struktur und Stabilität.
Auch Wildkräuter wie der in Deutschland heimische Ackerschachtelhalm und die Brennnessel weisen einen beachtlichen Anteil an Kieselsäure auf.
Ackerschachtelhalm enthält 10 % Kieselsäure
Der Ackerschachtelhalm hat mit 10 % Kieselsäure den höchsten Gehalt unter den einheimischen Pflanzen. Seine Stängel sind ebenso biegsam wie stabil und können kaum mit bloßen Händen abgebrochen werden.
Brennnessel erhält ihre Stacheligkeit durch Kieselsäure
Auch die Zellwände der Brennnessel und besonders ihre Brennhaare erhalten durch ein Kieselsäuregerüst ihre Stabilität.
Bambus – unvergleichlich in Biegsamkeit und Festigkeit
Außerhalb des europäischen Kontinents wächst ein wahrer Meister in Sachen Elastizität, Schnellwüchsigkeit und Stabilität – der Bambus. Die Grasart wächst bis zu einem Meter pro Tag und einige Arten werden bis zu 30 Meter hoch. Sein Geheimnis könnte in dem außergewöhnlich hohen Gehalt an Kieselsäure liegen. Denn Bambus enthält über 70 % der Siliziumverbindung. Über schonende Wasserdampf- und Ethanol-Extraktion kann ihm die Kieselsäure entlockt und als wertvolle Quelle für Silizium genutzt werden.
Die optimale Aufnahme von Silizium
Aber auch, wenn die genannten siliziumhaltigen Pflanzen regelmäßig verzehrt werden, hängt eine gute Aufnahme auch immer vom Allgemeinzustand des eigenen Organismus ab. An dieser Stelle ist es häufig ratsam den Körper, soweit wie möglich, zu unterstützen.
So ist es vorteilhaft, wenn die siliziumhaltige Pflanze möglichst fein vermahlen verzehrt wird. Denn erst dann ist der Organismus in der Lage, im Rahmen seiner Verdauungsarbeit, die Nährstoffe und somit das Silizium gut aufzunehmen.
Auch kann es sinnvoll sein bereits einen Extrakt einer siliziumhaltigen Pflanze zu verzehren, um somit dem Körper die Arbeit des Herauslösens abzunehmen.
Silizium ist Bestandteil beinahe jeder menschlichen Körperzelle
Silizium findet sich in Haaren und Nägeln, ist Bestandteil der Haut und Schleimhäute sowie des Knorpels und Bindegewebes. Darüber hinaus ist das Strukturgeber-Element auch in nahezu jeder anderen Zelle des menschlichen Körpers vorhanden. Es ist damit unerlässlich für einen stabilen Aufbau des Organismus.
Fazit
Eine siliziumreiche, pflanzenbasierte Ernährung sowie die Ergänzung mit Wildkräutern wie Brennnessel oder Ackerschachtelhalm (auch als Teeauszug), kann den Siliziumspiegel im Körper anheben. Auch Extrakte aus Bambus, dem Spitzenreiter im Siliziumgehalt, können einen wertvollen Beitrag zu einer natürlich ausreichenden Siliziumversorgung leisten.
Quellen
- W. Ternes, Biochemie der Elemente. Heidelberg: Springer-Verlag, 2013.